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Jahresrückblick …
von Senffabrik
Ein Gruppenfoto von dem diesjährigen Bratislava Ausflug

Jahresrückblick der Senffabrik

2023 war ein bewegtes Jahr. Wir, die Senffabrik, durften unser Beziehungsangebot für 12-25 jährige in Simmering umsetzen und dafür sind wir dankbar!

 

Welche Themen haben Jugendliche dieses Jahr besonders berührt? Wie haben wir davon erfahren und wie konnten wir darauf reagieren?

Die Infektionen rund um Covid-19 begleiteten uns weiterhin jedoch nur „nebenbei“. Vergessen ist die schwierige Pandemiezeit aber noch nicht, in Gesprächen erfuhren wir das Jugendliche Angst haben das so eine Pandemie wieder passieren könnte. Auf den am stärksten genutzten sozialen Netzwerken Instagram und TikTok kursieren viele Videos auf denen die Zerstörung der Kriege in der Ukraine und am Gazastreifen hautnah erlebt werden können. Jugendliche sind von diesen Ereignissen selbstverständlich geschockt. In Entlastungsgesprächen konnten wir Selbstfürsorge und Medienkompetenz thematisieren und Impulse setzen für einen gesunden Konsum dieser Informationen. Hinzu kommt die mittlerweile altbekannte Klimakrise. Obwohl die jungen Menschen mit denen die Senffabrik arbeitet nicht verantwortlich sind für einen starken CO2-Fußabdruck beschäftigt sie das Thema und die Sorge um eine lebenswerte Zukunft. Sie wollen gute Lebensmittel konsumieren um gesund zu bleiben und möchten auch nicht, dass die Natur zerstört wird. Die sich seit Jahren anschleichende Inflation, die in 2023 krisenhaft wurde, beschäftigte vor allem junge Erwachsene. In Beratungen haben wir uns mit ihren Schulden und Mietrückstände beschäftigt und konnten mit und für Betroffene meistens passende Hilfen beantragen. Weitere Themen wie Körper, Geschlecht und Sexualität, Sport, Beziehungen, Drogenkonsum oder Rechtliches waren selbstverständlich in Beratungen und in Gesprächen im öffentlichen Raum oder während des OFFs auch vertreten!

Die vergangenen und aktuellen Krisen führen zu einer besonderen Last und das in einer Lebensphase die als solche schon herausfordernd ist. Diese Last zeigte sich bei jungen Menschen u.a. durch Schlaf- und Konzentrationsschwierigkeiten, durch psychische Krisen wie vermehrte Angst oder auch Depressionen aber sie führt auch zu einer besonders ausgeprägten Bewältigungskompetenz. Teil unserer Aufgabe als Jugendarbeiter*innen ist es Jugendliche in Ihrer Entwicklung zu begleiten und mit ihnen Lebensbewältigungsstrategien zu erforschen und erproben. Dafür haben wir in 2023 den Schwerpunkt auf gemeinsame Erlebnisse gesetzt durch die Jugendliche ihre Identität und Zugehörigkeit stärken, positive Erfahrungen in der Gruppe und eine Auszeit erleben konnten. Dieses Vorhaben konnten wir durch eine ressourcenorientierte und partizipative Herangehensweise in der Beziehungsgestaltung erreichen. Ein Beispiel dafür sind die mit und von Jugendlichen geplanten Aktionen wie ein Schach- oder Basketballturnier der die Ausflüge an die Donau und nach Bratislava, die wir dieses Jahr umsetzen konnten.

Für uns als Einrichtung war es ein besonderes Jahr, denn wir haben ein größeres Projekt, eine durch Erasmus+ finanzierte Fachkräftemobilität gemeinsam mit dem Berliner Verein Gangway e.V., durchgeführt und konnten uns im Rahmen von zwei Arbeitswochen in die Themen Streetwork, Vernetzung, Demokratie, Jugendkultur und geschlechtssensibles Arbeiten vertiefen. Befeuert durch diesen Austausch haben wir uns in diversen Foren dieses Jahr intensiv Gedanken gemacht über Benachteiligungsmechanismen und wie diese auf die Jugendarbeit und auf Jugendliche selbst wirkt, gemacht.

Danke an alle jungen Menschen in Simmering für Euer Vertrauen!
Danke an alle Kooperationpartner*innen für die gute Zusammenarbeit!
Danke an unsere Fördergeber*innen: der Bezirk Simmering und die MA13!
Danke an unsere Balu&Du Kolleg*innen für den Austausch und die Unterstützung!

Ohne Euch alle wäre das alles nicht möglich.

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